Malerische Bastiden
Befestigte Städte voller Kunst und Geschichte
Zahlreiche mittelalterliche Ortschaften oder Dörfer im Périgord wie Montferrand du Périgord, Issigeac, St Geniès… sind nahezu unverfälscht geblieben. Ein Bummel durch die malerischen Straßen entzückt immer wieder die Besucher. Spazieren Sie durch ausgezeichnete Dörfer. Außer dem Aveyron zählt kein Département in Frankreich mehr Dörfer und Städte die als schönste Dörfer Frankreichs zertifiziert wurden. Die 10 Dörfer bieten Spaziergänge inmitten von authentischer Architektur. Einige Dörfer sind sogar in die offizielle Liste der „schönsten Dörfer Frankreichs“ aufgenommen worden wie Saint-Jean-de-Côle – Castelnaud la Chapelle – Saint-Léon-sur-Vézère – das mittelalterliche Limeuil am Zusammenfluss von Vézère und Dordogne –Beynac – La Roque-Gageac am Fuße einer Steilwand auf dem rechten Dordogneufer – Domme, Bastide der französischen Könige – das mittelalterliche Belvès mit sieben Kirchtürmen – die englische Bastide Monpazier und das erst kürzlich in die Liste aufgenommene Saint-Amand-de-Coly …
Eine Bastide oder „Neustadt“ diente im Mittelalter dazu, die Bevölkerung in ländlichen Gebieten in einer städtischen Struktur und Organisation zusammenzufassen. Sie entstanden an beiden Ufern der Dordogne und spielten während des Hundertjährigen Krieges eine strategisch wichtige Rolle. Monpazier, das Schmuckstück der Bastiden im Périgord, gilt dabei als Modellstadt. Sie wurde 1284 von Edward I. von England gegründet und hat sich bis heute ihren ursprünglichen Charakter mit dem von Arkaden umgebenen zentralen Platz, den rechtwinklig verlaufenden Straßen und der Stadtmauer erhalten. Die noch ältere und von den Franzosen gegründete Bastide Villefranche-du-Périgord war einst Zwischenstation auf dem Weg in das Departement Lot-et-Garonne. In der Markthalle findet im Herbst ein großer Steinpilzmarkt statt. Ob englischen Ursprungs wie Beaumont-du-Périgord in Form eines „H“zu Ehren von Henri III. (dem Vater Edwards I.), Fonroque, Beaumont-du-Périgord und Lalinde, oder ob französischen Ursprungs wie Domme, Molières oder Eymet, diese Neustädte sind heute charmante Kleinstädte, die unbedingt einen Besuch wert sind.
Unter den Städten sind Périgueux, Bergerac und Sarlat als “Städte der Kunst und Geschichte” ausgezeichnet und bieten dementsprechend ein reichhaltiges Kulturangebot.
entstand im Mittelalter um ein großes Benediktinerkloster herum, das aus der Zeit der Karolinger stammte. Der größte Teil der Gebäude mit Renaissancefassaden und Steindächern ist mit Hilfe staatlicher Förderung restauriert worden und steht unter Denkmalschutz. Stellvertretend sei hier das Maison de la Boëtie genannt. Vor der überaus echten mittelalterlichen Kulisse bringt der Markt am Samstagvormittag Leben und Lokalkolorit in die Straßen. Die Auslagen an einheimischen Erzeugnissen sind beeindruckend. Die alte, im südfranzösischen Stil gehaltene Pfarrkirche wurde vom Architekten Jean Nouvel (Vesunna-Museum in Périgueux) renoviert und dient heute als Markthalle.
Die Hauptstadt des Périgord, blickt auf eine 2000 jährige Geschichte zurück. Das gallisch-römische Vesunna und der mittelalterliche, mit Renaissancebauten durchsetzte Stadtkern haben 39 denkmalgeschützte Gebäude in einer weitläufigen Innenstadt hinterlassen, die ebenfalls geschützt ist. Seit 2003 sind die antiken Stätten von Perigueux stolz auf das neue gallisch-römische Museum, das nach den Plänen von Jean Nouvel gebaut wurde. Es erhebt sich über den Ruinen eines großzügigen gallischrömischen, bunt verputzten Wohngebäudes, die „Domus von Vesunna“. Um die Kathedrale Saint-Front, Zwischenstation auf dem Jakobspilgerweg und deshalb UNESCO-Welterbe, erstreckt sich die unter Denkmalschutz gestellte Altstadt aus der Zeit des Mittelalters und der Renaissance. Die Märkte von Périgueux jeden Mittwoch und Samstag sind zu einem wichtigen Umschlagplatz der heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse geworden. Im Winter werden dort speziell Enten und Gänse frisch geschlachtet oder als Konserven verarbeitet angeboten.
ist eine Stadt in der französischen Region Aquitanien und mit 27.972 Einwohnern (Stand 1. Januar 2012) nach Périgueux die zweitgrößte Stadt im Département Dordogne. Die Stadt Bergerac liegt am Fluss Dordogne und wurde vor kurzem mit dem Label “Stadt der Kunst und der Geschichte” ausgezeichnet. Dieses Label zeichnet gleichermaßen die Aufwertung des historischen Erbes, den Schutz des Lebensraums und des Naturerbes und die Sorgfalt bei der Umsetzung moderner Bauprojekte aus. Es garantiert den Touristen einen Aufenthalt voller schöner Entdeckungen. Bei einem Spaziergang vorbei an den Fachwerkhäusern in den mittelalterlichen Gassen oder am Ufer der Dordogne, bei einer Spazierfahrt in einem typischen Holzkahn, im Kreuzgang des Rekollektenklosters oder auch im Tabakmuseum, die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung enthüllt sich Ihnen an den unterschiedlichsten Orten. Die sehenswerten Orte in der Umgebung sind vor allem Monbazillac und die Weinberge von Bergeracois oder etwas weiter westlich die Weinhänge von Saint-Emilion; die Bastiden und die Schlösser des Perigord rund herum… Die Vorzüge der Stadt, die ländlichen Freuden, Produkte aus der Region und glückliche Stunden stehen auf dem Programm.
Bis auf die Namensgleichheit besteht kein Zusammenhang mit dem bekannten Cyrano de Bergerac, der unter dem Titel „Die Andere Welt“ (frz. L’Autre Monde) eine Reise zu Mond und Sonne beschrieb. Dieser inspirierte das berühmte Theaterstück von Edmond Rostand, das seinen Namen trägt, dessen Protagonist, der edle Dichter Cyrano de Bergerac mit der großen Nase und dem ausgeprägten Riecher für poetische Liebeserklärungen, aber wenig mit dem wahren Hector Savinien de Cyrano zu tun hat. Obwohl der Name des Cyrano sich nicht von der Stadt Bergerac herleitet, prangen an verschiedenen Stellen der Stadt Statuen, die ihn immer in der gleichen Haltung darstellen: die verträumte Miene, die Nase stolz gegen die Andere Welt gerichtet. Hector Savinien war nicht gascognischer Abstammung, sprach nicht den Akzent der Gegend und nichts weist darauf hin, dass er jemals in Bergerac war.